Geriatrie

Die geriatrischen Rehabilitationseinrichtungen sind seit 2012 in das QS-Reha®-Verfahren einbezogen. Seit dem 3. Durchlauf des QS-Reha®-Verfahrens werden auch für die Geriatrie alle Qualitätsbereiche erhoben und ausgewertet.

In den Jahren 2010 bis 2011 wurden vom IGES Institut GmbH Kriterien für die Strukturqualität von ambulanten und stationären geriatrischen Rehabilitationseinrichtungen entwickelt und in einer Pilotphase getestet. Auf der Grundlage der Forschungsarbeiten des IGES-Institutes haben die Vereinbarungspartner nach 137d SGB V am 25. April 2012 die Kriterien der Strukturqualität für ambulante und stationäre Rehabilitationseinrichtungen zur Übernahme in das QS-Reha®-Verfahren beschlossen.

Seit dem 3. Durchlauf des QS-Reha®-Verfahrens werden auch die Qualitätsbereiche Prozessqualität, Ergebnisqualität und Patientenzufriedenheit in der geriatrischen Rehabilitation erhoben und ausgewertet. Zur Entwicklung entsprechender Instrumente wurde das BQS-Institut vom GKV-Spitzenverband in Abstimmung mit den Vertragspartnern (⇒ Kapitel Gesetzlicher Auftrag) nach einem Ausschreibungsverfahren beauftragt. In dieser Entwicklungsphase fand eine enge Zusammenarbeit zwischen dem BQS-Institut und dem für die fachliche Unterstützung eingerichteten Steuerungskreis statt.

Um die Qualität in geriatrischen Rehabilitationseinrichtungen bestmöglich abzubilden, waren inhaltliche und methodische Herausforderungen zu meistern. Abweichend von anderen QS-Reha®-Modulen sind Patienten der geriatrischen Rehabilitation eine sehr heterogene Klientel. Neben dem meist hohen Alter und dem Vorliegen von mehreren, uneinheitlichen Krankheitsbildern (Multimorbidität), treten häufig kognitive Einschränkungen bei demenziellen Erkrankungen auf. Ein standardisiertes QS-Messverfahren wiederum soll die für das Patientenkollektiv relevanten Variationen erfassen und in der Auswertung berücksichtigen. Ein Fokus im QS-Reha®-Verfahren liegt auf patientenorientierten Messungen, d.h. durch Befragungen sollen belastbare Daten zur Prozess-, Ergebnisqualität und zur Patientenzufriedenheit erhoben werden. Menschen mit kognitiven Einschränkungen sollen einerseits berücksichtigt werden, andererseits soll die Validität der Daten gewährleistet werden. Diffizil war es auch, die individuellen Zielsetzungen in der geriatrischen Rehabilitation bei der Ergebnismessung bestmöglich zu berücksichtigen. Im Alter stehen Themen, wie der Erhalt der selbstbestimmten Lebensführung, die Kompensation verlorengegangener Fähigkeiten sowie individuell bedeutsame Ziele oft noch mehr im Vordergrund, als dies in der indikationsspezifischen Rehabilitation der Fall ist. Das Credo der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF), insbesondere die Funktionsfähigkeit und die Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Rehabilitation zu fördern, ist in der Geriatrie besonders bedeutsam. Aus diesen Vorüberlegungen resultieren die konzeptionellen Besonderheiten des Messverfahrens für die Prozess-, Ergebnisqualität und die Patientenzufriedenheit in der geriatrischen Rehabilitation.

Zum einen wurde der Fokus der Ergebnismessung auf die individuell unterschiedlichen Rehabilitationsziele der Patienten gerichtet. Anders als in den anderen Modulen erhält jeder Patient und jede Patientin einen individuell erstellten Fragebogen. Dabei bleiben die Messzeitpunkte denen im Gesamtverfahren grundsätzlich vergleichbar (Rehabilitationsbeginn, nach dem Rehabilitationsende) Die Nachbefragung erfolgt allerdings schon zwei Wochen nach Beendigung der Rehabilitation. Diese Fragebögen werden generiert, nachdem die Patienten in einem Aufnahmegespräch mit dem behandelnden Arzt ihre realisierbaren Rehabilitationsziele abgestimmt haben. Bezogen auf das QS-Verfahren heißt das, dass die Ergebnisqualität sich nur auf die therapeutischen Aspekte bezieht, die während der Rehabilitation im Fokus der therapeutischen Intervention standen. Damit die Ergebnisse später miteinander verglichen werden können, werden die individuellen Rehabilitationsziele in Reha-Zielkategorien der ICF-Klassifikation übertragen. Details der Ergebnisqualitätsmessung werden im Methodenhandbuch erläutert.

Zum anderen wurde der Problematik kognitiv eingeschränkter Patienten begegnet, indem den Angehörigen bzw. Bezugspersonen bei der Bewertung der geriatrischen Rehabilitation eine große Bedeutung beigemessen wurde. Für Menschen mit kognitiven Defiziten, die nicht in der Lage sind, an den Befragungen des QS-Reha®-Verfahrens teilzunehmen, können die Bezugspersonen die Fragebögen ausfüllen. Allerdings werden den Bezugspersonen keine Fragen zu den Rehabilitationsprozessen gestellt, da sie ja nicht in die Rehabilitation einbezogen waren. In den Auswertungen werden die unterschiedlichen Datenquellen berücksichtigt. Für stationär bzw. ambulant behandelte Patienten, die teilweise unterschiedliche Prozesse während ihrer Rehabilitationsbehandlung erleben, wurden spezifische Befragungsinstrumente entwickelt.

Sowohl im Pretest als auch in der Pilotphase des Entwicklungsprojektes hat sich herausgestellt, dass mit den entwickelten Erhebungsinstrumenten und dem Verfahren gute und zuverlässige Ergebnisse erzielt werden können. Der Gemeinsame Ausschuss der Vertragspartner hat deshalb am 01.02.2018 die in dem Projekt entwickelten Erhebungs-und Auswertungsinstrumente für die Übernahme in die Routine des QS-Reha®-Verfahrens ab 2018 beschlossen. Das QS-Reha®-Verfahren in der geriatrischen Rehabilitation wird nach Abschluss des 3. Durchlaufs evaluiert und bei Bedarf weiterentwickelt.

Abschlussbericht des BQS-Instituts für Qualität und Patientensicherheit (PDF, 1,1 MB)

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Die Kataloge der Bewertungskriterien bildeten die Grundlage für die Entwicklung der Einrichtungsbögen. Sie enthalten Konkretisierungen von Strukturvorgaben (Anmerkungen, Beispiele) und können damit als Hilfestellung zum Ausfüllen der Einrichtungsbögen genutzt werden.

Die Patientenbögen für die Indikation Geriatrie bilden den maximalen Fragenkatalog ab und dienen somit der allgemeinen Ansicht. Als Besonderheit des geriatriespezifischen Verfahrens werden die Bögen jeweils individuell, den Rehazielkategorien entsprechend, erstellt und können somit in ihrem Umfang abweichen.

Die Patientenbögen für die Indikation Geriatrie bilden den maximalen Fragenkatalog ab und dienen somit der allgemeinen Ansicht. Als Besonderheit des geriatriespezifischen Verfahrens werden die Bögen jeweils individuell, den Rehazielkategorien entsprechend, erstellt und können somit in ihrem Umfang abweichen.

Die Bezugspersonenbögen für die Indikation Geriatrie bilden den maximalen Fragenkatalog ab und dienen somit der allgemeinen Ansicht. Als Besonderheit des geriatriespezifischen Verfahrens werden die Bögen jeweils individuell, den Rehazielkategorien entsprechend, erstellt und können somit in ihrem Umfang abweichen.

Die Patientenbögen für die Indikation Geriatrie bilden den maximalen Fragenkatalog ab und dienen somit der allgemeinen Ansicht. Als Besonderheit des geriatriespezifischen Verfahrens werden die Bögen jeweils individuell, den Rehazielkategorien entsprechend, erstellt und können somit in ihrem Umfang abweichen.

Die Bezugspersonenbögen für die Indikation Geriatrie bilden den maximalen Fragenkatalog ab und dienen somit der allgemeinen Ansicht. Als Besonderheit des geriatriespezifischen Verfahrens werden die Bögen jeweils individuell, den Rehazielkategorien entsprechend, erstellt und können somit in ihrem Umfang abweichen.